In jeder Ehe, ganz gleich wie individuell jede Beziehung ist, durchlebt man sowohl wunderbare als auch schwierige und turbulente Zeiten. Besonders, wenn Kinder, Arbeit und der Alltag oder gar Schicksalsschläge einem viel abverlangen, bleibt oft nur noch wenig Aufmerksamt für den Partner übrig. 

Am Hochzeitstag sollte sich das Ehepaar deshalb vor allem die Liebe füreinander wieder intensiv ins Bewusstsein rufen und versuchen den anderen mit aller Mühe seine Liebe und Wertschätzung spüren zu lassen. Der Jahrestag der Hochzeit kann außerdem als Gelegenheit wahrgenommen werden, die wertvolle gemeinsame Zeit und alles, was man bisher durchgestanden hat, zu würdigen. 

Auch die Symbolik der Hochzeitsjubiläen ehrt jedes Jahr des gemeinsamen Ehelebens und die bis dahin durchgestandenen Hürden. Die verschiedenen Materialien und Bezeichnungen stehen daher nicht umsonst für Liebe, Beständigkeit, Festigkeit, Treue und Zusammenhalt.

Der 1. Hochzeitstag steht im Zeichen des Papiers, da die Ehe noch als unbeschriebenes Blatt angesehen wird und noch offen ist, welches Eheleben das Paar für sich zeichnen wird.
Baumwolle steht für den 2. Hochzeitstag, weil das Material widerstandsfähig ist, jedoch bei zu viel Belastung reist. So ist auch die Ehe nach zwei Jahren und den ersten gemeinsamen Herausforderungen zwar widerstandsfähiger geworden, sollte aber noch keiner Dauerbelastung ausgesetzt werden.
An dem 3. Hochzeitstag hat das Ehepaar bereits einige Bewährungsproben überstanden und wurde, so wie Leder nach dem Gerben zäher, muss aber immer gepflegt werden, um nicht spröde zu werden.
Die Seide als stärkste Naturfaser, die sehr edel und kostbar ist, ist ein perfektes Symbol für den 4. Hochzeitstag. Wer die Hürden der ersten Ehejahre gemeistert hat, kann diese zurecht als kostbar und stark betrachten, da es heutzutage leider keine Selbstverständlichkeit mehr ist, trotz aller Widrigkeiten weiter an der Ehe zu arbeiten.
Den 5. Hochzeitstag symbolisiert Holz als organisches Material, welches beständig gewachsen ist und robust geworden ist. Dieses Hochzeitsjubiläum wird meist ausgiebig im Kreise der Familie und Freunde zelebriert.
Der 6. Hochzeitstag wird mit Zinn und der 7. Hochzeitstag mit Kupfer geehrt, da diese Metalle, so wie die Ehe stets gepflegt werden müssen, damit es glänzt.
Die Beständigkeit und Treue durch den Alltag hinweg wird am 8. Hochzeitstag durch Blech und am 9. Hochzeitstag durch Keramik symbolisiert.
Der 10. Hochzeitstag oder auch die Rosenhochzeit wird als erstes zweistelliges Jubiläum meist groß gefeiert. Die Schönheit der Rose mit ihren zarten Blütenblättern aber auch gefährlichen Dornen spricht von den schönen gemeinsamen Erlebnissen, aber auch von vielen Verletzungen, die man überstanden hat, ohne die Liebe zu verlieren.

Sowohl Kristall, welches für den 15. Hochzeitstag steht, als auch Porzellan für den 20. Hochzeitstag, sind beides wertvolle, aber auch zerbrechliche Materialien. Zwar werden diese beiden runden Jubiläen meist nicht mit vielen Gästen gefeiert, sollten aber in dem Sinne zelebriert werden, den Ehepartner stets zu wertschätzen und niemals fallen zu lassen.

An dem 25. Hochzeitstag kann verdientermaßen in eine große Feier investiert werden, um die enorme Leistung zu würdigen, bereits ein viertel Jahrhundert gemeinsam Höhen und Tiefen standhaft bestritten zu haben. Die Silberhochzeit ist damit das bisher bedeutsamste Hochzeitsjubiläum, das im Glanze und der Wertbeständigkeit von Silber erstrahlt.

Der 30. Hochzeitstag ist die sogenannte Perlenhochzeit. Perlen entstehen, wenn ein Sandkorn in eine bestimmte Muschelart eindringt, von Perlmutt überzogen wird und so über Jahre natürlich zu etwas so Wunderschönem wächst. Ähnlich dem Ehepaar, welches nach drei Jahrzehnten Ehe gelernt hat, mit allen Herausforderungen des Lebens richtig umzugehen und sie als Lehrmeister anzusehen, bis sie vollkommen im Einklang schwingen.

Am 35. Hochzeitstag, der für Leinen steht, bietet es sich an, alte Fotos und Videos herauszukramen und mit der Familie Revue passieren zu lassen, welches Bild euere Liebe bisher auf die Leinwand des Lebens gemalt hat.

Nach 40 Jahren Ehe kennt man sich in- und auswendig und was wäre also passender, als am 40. Hochzeitstag im Zeichen des Rubins das lodernde Feuer der Liebe neu zu entfachen?

Bei der Goldenen Hochzeit glänzt man mit einem halben Jahrhundert beständiger und wertvoller Ehe. So wie Gold eines der wertvollsten Metalle ist, welches wertbeständig ist, ist die Ehe mit Goldstatus eine stabile Konstante im Leben des ausdauernden Liebespaares. Nur noch selten erreichen Ehepaare diesen großen Meilenstein und feiern den 50. Hochzeitstag.